Programm

07.-10.10.2010 Schikaneder Wien
14.-17.10.2010
Lichtspiele Lenzing (OÖ)
21.-24.10.2010
Local-Bühne Kino Freistadt (OÖ)
28.-31.10.2010
Leo Kino Innsbruck (TIR)


Zum Download der Programmfolder "Hunger.Macht.Profite.4":
Wien - Lenzing - Freistadt - Innsbruck

Geraubte Zukunft (Hijacked Future)
von David Springbett
45 Min, Kanada 2008, engl OF deutsch UT 

Während uns unser industrielles System der Landwirtschaft Überfluss und Auswahl bietet, erinnert der Film daran, dass dieses System nicht nachhaltig ist. Es hängt buchstäblich von Öl, Dünger und Pestiziden, LKWs und Flugzeugen zum Transport ab.
Und eine Handvoll Konzerne will das Jahrtausende alte Wissen rauben:
Von Bäuerinnen und Bauern, die das Saatgut seit mehr als 10.000 Jahren anbauen und bewahren (!).

Hält ein System, das abhängig ist von Öl und Konzernen (von Agent Orange über Pestizide, GVO - genetisch veränderte Organismen, Düngemittel bis Veterinärmedizin), den Beeinflussungen durch den Klimawandel Stand?
Der Film stellt die industrielle Landwirtschaft Kanadas der kleinbäuerlichen Produktion in Äthiopien gegenüber.

"Hi-Checked Future"-Folien von 
Josef Hoppichler, Bundesanstalt für Bergbauernfragen (PDF, 3.2 MB), die u.a. die "Top 10" der Saatgut- und Agrochemie-Konzerne beschreiben.

Die deutsch untertitelte Fassung des Films kann bestellt werden bei:
Agrarkoordination Deutschland

Filmgespräche
am 07.10.10 in Wien mit Birgit Habermann (Universität für Bodenkultur Wien - Centre for Development Research), Irmi Salzer (ÖBV - Via Campesina Austria), Josef Hoppichler (Bundesanstalt für Bergbauernfragen) und Andreas Zahner (CARE)
am 14.10.10 in Lenzing mit Margit Lamm (Slow Food Linz, fairleben),Wolfgang Pirklhuber (Sprecher für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Regionalpolitik der Grünen OÖ) und Martin Tragler (Obmann Bio Austria OÖ)
am 21.10.10 in Freistadt mit Gertrude Klaffenböck (FIAN), Johann Aufreiter (Vorstandsmitglied Bio Austria OÖ), Hans Gahleitner (Bio-Saatgutzüchter Biosaat) und Florian Kastner (SPÖ Bauern Oberösterreich).
am 28.10.10 in Innsbruck mit Ursula Scheiber (Welthaus Innsbruck), Matías Gossner (ÖBV - Via Campesina Austria / Entre Campos & Entre Pueblos), Heinz Gstir (Obmann BIO AUSTRIA - Tirol) und Franz Xaver Hainzl (Bruder und Schwester in Not)

Ausklang mit Verkostung von fair gehandeltem Bio-Wein.





Alptraum im Fischerboot 
Afrikas Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik
von Klaus Martens und Michael Grytz
60 Min, Deutschland 2007, deutsch

Seit Anfang 2007 überwacht die europäische Grenzsicherungsagentur „Frontex“ das westliche Mittelmeer und die Gewässer vor den Kanaren. Ihre Mitarbeiter greifen Flüchtlinge auf und schicken sie in die afrikanischen Anrainerstaaten zurück. Die Zahl der Toten auf den Meeren steigt. Denn diese militarisierte Art der Flüchtlingsabwehr bewegt die Bootsführer zu immer waghalsigeren Manövern, größeren Umwegen, längeren und gefährlicheren Routen. 70 Millionen Euro wurden in der Haushaltsvorlage der EU 2009 für die Abwehr der illegalen Einwanderer veranschlagt.

Der Film konfrontiert mit einem hochbrisanten europäischen Thema:
Seit Jahrzehnten fischen europäische Trawler vor der Küste Westafrikas und entziehen damit den Menschen dort die Lebensgrundlage.

"Rote Fische" Einkaufsratgeber für Fisch und Meeresfrüchte von Greenpeace
(PDF, 1.8 MB)

Filmgespräche
am 08.10.10 in Wien mit Antje Helms (Greenpeace, Meereskampagne), Corinna Milborn (Autorin von "Gestürmte Festung Europa"), Dieter Behr (Europäisches BürgerInnen Forum) und Lukas Gahleitner (Deserteurs- und Flüchtlingsberatung)
am 15.10.10 in Lenzing mit Christine Pichler-Brix (ÖBV - Via Campesina Austria), Lukas Gahleitner (Deserteurs- und Flüchtlingsberatung) und Josef Geißler (Caritas Auslandshilfe OÖ)
am 22.10.10 in Freistadt mit Mira Palmisano (Vorstandsmitglied von ÖBV - Via Campesina Austria), Ulrike Schwarz (LAbg. der Grünen OÖ) und Christoph Mülleder (Caritas Auslandshilfe OÖ)
am 29.10.10 in Innsbruck mit Elisabeth Haun (Caritas Auslandshilfe), Karin Okonkwo-Klampfer (ÖBV - Via Campesina Austria), Ines Zanella (Südwind Tirol) und Lukas Gahleitner (Deserteurs- und Flüchtlingsberatung)





  
Kurzfilmabend
© WDR

Wetten auf Nahrung
Der Druck der Spekulanten auf die Lebensmittelpreise
von Jochen Leufgens, Kim Otto, Lutz Polanz und Birgit Virnich
7 Min, Deutschland 2008, deutsch


Ein erfolgreicher Hedgefondmanager in Wien spekuliert auf Mais und eine Familie in Kenia muss immer mehr Wasser in den Maisbrei schütten, weil die Mais-Preise so hoch sind. Ein Doppelportrait.
Online ist der Monitor-Beitrag bei DasErste.de zu sehen.

© Christian Brüser



Kambodscha: Geraubtes Land
von Christian Brüser
8 Min, Kambodscha/Österreich 2009, deutsch




In den letzten 20 Jahren hat sich weltweit die verfügbare Agrarfläche pro Kopf halbiert. Bis 2050 wird sie sich noch einmal halbieren. Der Film stellt die neue Form des Kolonialismus vor:
In Kambodscha, einem sehr fruchtbaren Land mit bis zu drei Ernten im Jahr, wurden in den letzten Jahren 1,1 Millionen Hektar Land für riesige Agrarprojekte an ausländische Investoren regelrecht verscherbelt. In ganz Afrika derzeit 15-20 Mio Hektar.


Mit freundlicher Genehmigung des ORF Weltjournals, jeden Mittwoch 22:30 Uhr, ORF 2

© tvschoenfilm.com


Äthiopien: Rosen gegen den Hunger
Lasst Blumen sprechen - Landnahme in Äthiopien
von Sebastian Kuhn und Tilman Przyrembel
21 Min, Deutschland 2010, deutsch



Äthiopien ist eines der fruchtbarsten Länder der Welt und doch hungert dort die Hälfte der Bevölkerung - das internationale Agrobusiness aber verspricht der Regierung Hilfe im Kampf gegen Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger, denn „billiges“ Land und „preiswerte“ Arbeitskräfte überall in Afrika sind ein lohnendes Geschäft für Investoren.

Um Addis Abbeba herum ist der Inder Karuturi inzwischen der größte Farmbesitzer, 6000 Menschen arbeiten dort für ihn, sie bauen Rosen an. Doch bei einem heimlichen Treffen mit den ArbeiterInnen erfahren wir mehr: Die Regierung habe ihnen ihr Land genommen, um es an den Investor zu verpachten, sie seien nun gezwungen für ihn zu arbeiten und sie verdienten dort weniger als vorher mit dem Erlös des eigenen Landes.

Filmgespräche
am 09.10.10 in Wien mit Maria Burgstaller (Arbeiterkammer Wien), Alexandra Strickner (Vorstandsmitglied von Attac Österreich) und Ralf Leonhard (FIAN)
am 16.10.10 in Lenzing mit Maria Wageneder (LAbg. der Grünen OÖ), Filmemacher Christian Brüser und Franziskus Forster (Attac Österreich - AgrarAttac)
am 23.10.10 in Freistadt mit Lisa Hofer-Falkinger (ÖBV - Via Campesina Austria), Karin Küblböck (Obfrau von Attac Österreich) und Judith Vorbach (AK-Oberösterreich)
am 30.10.10 in Innsbruck mit Brigitte Reisenberger (FIAN), Andreas Exner und Friedrich Pichlmann (Attac Regionalgruppe Tirol)






Vorfilm:

cc BY NC ND The Story of Stuff Project


"The Story of Bottled Water"
von Annie Leonard
8 Min, USA 2010, engl OF dt untertitelt






Im Stil von „The Story of Stuff“ erzählt „The Story of Bottled Water“ die Geschichte der künstlich geschaffenen Nachfrage, wie man - hier am Beispiel - AmerikanerInnen dazu bringt, pro Woche mehr als eine halbe Million Wasserflaschen zu kaufen, während es nahezu gratis aus dem Wasserhahn kommt.
Der Film untersucht, wie die Getränkeindustrie zugunsten von in Flaschen abgefülltem Trinkwasser die Trinkwasser-Sicherheit aus der Wasserleitung attackiert. Verlockende Etiketten mit Umweltmotiven sollen die Plastikberge zudecken, die sie produzieren. 
Der Film fordert auf, in Flaschen abgefülltes Trinkwasser persönlich zu vermeiden und öffentliche Investitionen in sauberes, für alle verfügbares Leitungswasser zu unterstützen.

Film online sehen mit Auswahl verschieden sprachiger Untertitel



© Liesa Kovacs u.a.



Essen fassen. Ein Dokumentarfilm Überlebensmittel
von Liesa Kovacs, Kornelia Kugler, Eva Rauer, Andrea Scheibelhofer und Martin Skutl
30 Min, Österreich 2008, deutsch




Konsum im Überfluss. Das Grundrecht Nahrung ist eine Ware, die sich nicht alle leisten können oder wollen. Gleichzeitig landen Unmengen unverbrauchter Lebensmitteln im Müll. Eine Frage der Verteilung?
Massiver Überfluss steht eindeutigem Mangel gegenüber: Nicht nur die private Wegwerfmentalität vieler, auch die Politik der Supermärkte und des Großhandels machen die krassen Unterschiede deutlich: Alleine im Großraum Wien werden rund 200 Tonnen Tiefkühlprodukte pro Jahr wegen zu geringer Resthaltbarkeitsdauer entsorgt (2004).
6% der Menschen in Österreich sind von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen, 7% sind armutsgefährdet, 12% haben ein Einkommen unter der Armutsgrenze.
Können wir es uns „leisten“, dass so viele Menschen am Rand des Existenzminimums leben, wo großer Überfluss herrscht? 

In Wien und Innsbruck Filmfrühstück, in Lenzing und Freistadt Kaffeejause im Kino mit fair gehandelten und biologisch produzierten Produkten.

Filmgespräche
am 10.10.10 in Wien mit den Filmemacherinnen Liesa Kovacs und Kornelia Kugler, Michaela Moser (Armutskonferenz), Sophie Pfusterschmied (Bundesanstalt für Agrarwirtschaft) und Nadine Zielonke (stv. Obfrau Wiener Tafel).
am 17.10.10 in Lenzing mit Filmemacherin Liesa Kovacs, Gabriele Brandstetter (Vöcklabrucker Sozialmarkt Sozialmarkt „der Korb“) und Gerhard Zwingler (Verein NETs)
am 24.10.10 in Freistadt mit Elisabeth Loibl (Bundesanstalt für Bergbauernfragen), Stephan Pabst (Attac Österreich - AgrarAttac), Herbert Stummer (Obmann des Vereins Sozialmarkt "Arcade" Freistadt) und Sepp Wall-Strasser ("weltumspannend arbeiten" - ÖGB)
am 31.10.10 in Innsbruck
mit Gertrude Klaffenböck (FIAN), Klaus Christler (Vinzenzgemeinschaften Tirol), Valentin Dander („dumpster“-Aktivist) und Markus Schermer (Universität Innsbruck)
DasErste.de

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